Togo

Was wir für andere tun – weltweit

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Togo – die Geschichte

Anani und Edem kamen 1994 als politische Flüchtlinge nach Landsberg. Beide wurden als Asyl Suchende in Deutschland anerkannt, durften bleiben und haben inzwischen deutsche Staatsbürgerschaft. Bald gründeten sie eine Gemeinde für Flüchtlinge, die sich zuerst in den Räumen der Firma Veit in Landsberg trafen, später nach München umzogen. Später trat Anani der Vineyard bei und wurde zum Ältesten gewählt, ein Amt, das er seither innehat.

 

 

 

Schule Aflao Apodokoe

Im Jahr 2006 unternahm Anani eine Sondierungsreise nach Togo und lernte dabei die Grundschule von  Aflao Apedokoe kennen. Sie bestand damals aus 2 Gebäuden für 400 Schüler, viele wurden im Freien unterrichtet. Die Gründerin war verstorben, ein großes Gelände aber vorhanden. Seither konnte diese Schule mit Unterstützung der Vineyard und auch der Firma Hilti mit zahlreichen Sachspenden  und Baumaßnahmen unterstützt werden. Mittlerweile werden dort über 800 Schüler von 22 Lehrern bis zur 10. Klasse unterrichtet und es wurden zahlreiche neue Klassenräume sowie ein Lehrergebäude und Büro gebaut. Die Schule ist bei Schülern und Eltern beliebt, es gibt 10 Klassen, die dicht besetzt sind – meist drei Kinder pro Bank! Seither konnte Anani Tische und Stühle schicken, bei verschiedenen Renovierungsarbeiten wie Türen helfen und einen Sanitärblock bauen. Generell ermutigt er Lehrer und Personal zu Eigeninitiative.

Gemeindegründung

In dieser Zeit lernte Anani auch Pastor Mose in Segbé kennen. Seine Gemeinde ist seither eine Partnergemeinde der Vineyard geworden sowie eine weitere Gemeinde in Sanguera. Mit Unterstützung von Pastor Mose wurden seither vier weitere Vineyards gegründet, drei davon in Togo und eine weitere in Abuja Nigeria, die überwiegend von Togolesen besucht wird. Eine fünfte Initiative hat 2023 in Kpalimé begonnnen.  Jährlich werden auch in diesen Gemeinden Schulmaterialien an besonders bedürftige Kinder verteilt. Die Besucher sind jung und es gibt sehr viele Kinder und Jugendliche. Beim Gottesdienst wird freudig gesungen und getanzt.
Über die Gemeinden Akato, Gapé und Banikopé wird in den verschiedenen Abschnitten berichtet.
In Kpalimé entsteht seit dem letzten Jahr eine Gemeinde, weil ein Bruder aus der Gemeinde Segbé zurück in seine Heimat zog und mit Freunden, Verwandten und Nachbarn eine Kleingruppe startete. Seither sind sie stark gewachsen und benötigen jetzt ein Dach über dem Kopf. Sie haben Hunger nach mehr von Jesus und geistlichem Wachstum.

Banikope – La Vigne

In Banikope, einem Ort ca. 40km nördlich von Lomé, durften wir erleben, wie eine kleine  Gemeindeinitiative, die sich unter einem Orangenbaum traf innerhalb eines Jahres enorm gewachsen ist und nun das ganze Dorf positiv beeinflusst. La Vigne ist übrigens das französische Wort für Vineyard.

Im Februar 2023 beganenn wir dort ein Gebäude zu bauen und im September erhielt es ein Dach und seither finden Gottesdienste statt. Das Land wurde uns geschenkt. Viele Gemeindemitglieder halfen beim Bau und säuberten das Gelände.

 

Akato – La Vigne

Gründung in einem Stadteil im nördlichen Lomé, nicht weit von der Schule Apodokoe.  In Akato dienen wir besonders den Frauen aus dem Viertel und sehen, dass da viel in Bewegung kommt.

Gapé – La Vigne

Unsere zweite Gründung ca. 60 km nördlich von Lomé in einem kleineren Ort. In dieser Gemeinde finden jährlich Konferenzen statt, zu der viele Geschwister aus anderen Vineyards  kommen. Unser junger Pastor Israel hat besonders Zugang zu jungen Leuten und Familien. Vor kurzem zog ein jungen Mann in sein Dorf in die Nähe los, um dort Jesus bekannt zu machen.

Abudja – La Vigne

Diese Gründung im Norden Nigerias entstand durch togolesische Geschwiester,  die dort leben und arbeiten. Zuerst begannen sie mit einem Hauskreis, der schnell wuchs.  Die Leiterin hat zuletzt ein Gemeindegründungsseminar absolviert. Das Gebäude wächst nach und nach, genau wie die Gemeinde. Es wird Französisch und auch Englisch gesprochen.

Kindergarten Banikope

Bei seinen Besuch im Februar  2023 kam Anani mit einer Frau der Gemeinde ins Gespräch, die arbeitslose Erzieherin war. Er konnte sie gewinnen, mit uns einen christlichen Kindergarten im Dorf aufzubauen. Im Rahmen der Gemeindebaumaßnahmen wies Anani die Handwerker an, auch eine einfache Rundhütte für den Kindergarten auf unserem Gelände zu bauen. Im September wurde diese mit einem Boden versehen und zu Schulbeginn am 25.09.23 wurde der Kindergartenbetrieb aufgenommen. Die Leiterin, Delali aus dem Dorf hat selber Zwillingsmädchen, die fünf Jahre alt sind und ist voller Enthusiasmus. Sie kann viele Kinderlieder, liebt Bewegung, Sport, Tanz und Spiele. Zeichnen kann sie auch gut und die Kinder lernen spielerisch. Täglich kommen 16 Kinder für den Vormittag. Die mitgebrachten Springseile wurden gleich von begeisterten Müttern eingeweiht. Geplant ist auch noch ein Spielplatz mit Schaukeln, Klettergerüst usw.


Togo To Go

Togo to go, so heißt unser Projekt einer mobilen Klinic für Togo. In Togo gibt es ausschließlich in der Hauptstadt eine ausreichende medizinische Infrastruktur. Menschen, die auf dem Land leben, wir nennen sie die Vergessenen, haben selten die Möglichkeit medizinische Untersuchungen oder Behandlungen durchführen zu lassen. Mit unserem umgebauten 20 Fuss Container wollen wir zu den Menschen, zu den Vergessenen, gehen und ihnen ein Mindestmaß an medizinscher Versorgung zu ermöglichen.

Diese mobile Klinik steht auf abnehmbaren Füßen und kann mit einem Standard LKW transportiert werden. Einen LKW zum Transport kann man leicht für einen Tag mieten und hat somit geringe Kosten. Die mobile Klinik ist komplett autark aufgebaut und kann somit an jedem Ort aufgestellt werden. Hierzu benötigen wir keinen Strom oder Wasseranschluss.

Unser aktuelles Projekt ist ein Prototyp und wenn sich das Konzept bewährt, möchten wir vor Ort Menschen anlernen, um weitere Container zu mobilen Kliniken umzubauen.

Der Container wird in Eigenarbeit von Gemeindemitgliedern unter Leitung von Jochen G. umgebaut soll im Sommer 2024 fertig gestellt und verschifft werden.

In Banikope kamen wir ins Gespräch mit Komla Gareka, der Teil der Gemeinde ist und fleißig beim Bau mithalf.  Er erzählte, dass er drei Jahre Krankenpflege bei einem Arzt gelernt hat und dafür täglich zweimal 9km gelaufen ist. Nun wollen wir mit ihm zusammen anfangen, erste Hilfe im Dorf zu organisieren.

Projekte für Frauen, Trainings

 Viele Frauen würden gern ein Kleingewerbe starten. In Akato haben wir einige Frauen, die das schon mit Erfolg gemacht haben und die bereit sind, andere darin anzuleiten, zu begleiten und zu unterstützen. Für die Gründung von einem Kleingewerbe sind in dieser ersten Phase einmalig 100.- pro Familie vorgesehen. 

Wir wollen aber immer auch Gemeinschaftsprojekte initiieren in den jeweiligen Kirchengemeinden – wie z.B. den Kindergarten in Banikope, einen Spielplatz oder ein Brunnen. Da wollen wir auch hören, was jeweils gerade am wichtigsten ist!

In Banikope haben wir ein Nähprojekt gestartet, Frauen aus dem Dorf werden aus bunten Stoffen einfache Einkaufstaschen herstellen, die wir hier verkaufen wollen. Zum einen sollen die Frauen einen fairen Lohn für ihre Arbeit erhalten, zum anderen wollen wir mit dem Gewinn auch Gemeinschaftsprojekte und Kleingewerbegründungen finanzieren. Eine einfache Tasche aus Baumwolle nimmt doch fast jeder mal mit! Wir sind gespannt auf weitere Ideen der Frauen!

Auch würden wir gern Trainings im Bereich Landwirtschaft, Pädagogik und was sonst so nötig ist, unterstützen. In Banikope soll der erste Gemeindegarten entstehen.